Hallo zusammen!
Mein Name ist Daniela Scholl und ich freue mich, Euch hier erzählen zu können, wie bei mir das Thema „RepairCafé“ anfing. Ich arbeite seit ca. zwei Jahren ehrenamtlich für das Projekt „Schöne Aussichten – Forum für Frankfurt“. Wir haben Menschen befragt, was für sie im Leben wichtig ist, was für sie Lebensqualität in Frankfurt bedeutet. Es kamen 10 Kernthemen dabei heraus, die nicht wirklich überraschend sind: Arbeit/Wirtschaft, Freizeit/Kunst/Kultur, Bildung, Gesundheit/Wohlergehen, Umwelt, Verkehr/Mobilität, Wohnen, Zusammenleben/Dazugehörigkeit, Sicherheit und Politik/Verwaltung.
Als wir überlegt hatten, welche Projekte die Wünsche der Menschen widerspiegeln, kamen wir schnell auf das Thema „RepairCafé“. Das war im August 2014. Wir wollten bestehendes noch besser sichtbar machen, miteinander vernetzen und gegebenenfalls neue Projekte initiieren. Und ich fragte mich, warum es im Rhein-Main-Gebiet so viele RepairCafés gibt, nur in Frankfurt nicht. Nachdem ich mir die beiden RepairCafés in Hanau-Mitte und Langen angeschaut hatte, und dort auch Menschen aus Frankfurt traf, verstand ich es noch weniger. Also habe ich angefangen, das Thema innerhalb meines Netzwerkes zu verbreiten (DRK, Labl Frankfurt, etc.). Ich habe eine Facebook- Seite angelegt, Gespräche geführt, nach Mitmachern gesucht. Im Dezember saß ich mit dem Quartiersmanager vom Gallus zusammen. Er hatte keine Idee, wo und wie wir im Gallus anfangen könnten, aber als ich sagte, ich hätte eine Bekannte, die für ihr Umfeld alles näht und flickt, sagte er spontan, dass wir im Kinder- und Familienzentrum Morgenstern in Ginnheim ein reines NähCafé machen könnten. Eine Nähmaschine könnte er besorgen. Und so hat Ende Januar das wöchentliche NähCafé angefangen. Im März habe ich dann Max kennen gelernt, der im Gallus wohnt und Kontakte zu SIKS hat, der Stadtteilinitiative Koblenzer Straße. Und damit kam dann alles für das erste RepairCafé im Gallus ins Rollen, welches jetzt am ersten Mittwoch im Monat statt findet (Ausnahme: 09-09-2015): SIKS stellt uns den Raum, ich hatte in den Monaten davor eine handvoll Menschen kennen gelernt, die gerne mitmachen wollten, und wir konnten anfangen. Nach meinem persönlichen Motto „Versuch macht klug“ haben wir einfach losgelegt. Das gefällt mir.
Als Dominik mit seinem Projekt „ein RepairCafé für Sachsenhausen“ Stadtteilbotschafter wurde, kam von Nathalie vom Energiereferat sofort der Hinweis an mich: „Du, da ist noch jemand, der auch ein RepairCafé initiieren möchte!“. Wir haben uns kennen gelernt, haben dann zusammen die von mir angefangene Facebook- Seite gepflegt und ich darf jetzt die von ihm aufgesetzte Seite mit nutzen.
Meine Vision: in Frankfurt wächst etwas. Die Themen Nachhaltigkeit/ Umweltschutz und soziales Miteinander finden immer mehr Unterstützer und Mitmacher. Es entsteht eine Landschaft von einzelnen Initiativen, die jedoch alle miteinander vernetzt sind. Man kennt, schätzt und unterstützt sich.
Das wäre klasse! Und ich finde, wir sind auf einem hervorragenden Weg bisher. Mein Dank geht an alle, die mitmachen! So macht es Spaß!